Deutsch-deutsche Geschichte hautnah
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Die vergangene Woche war eine besondere für die Abiturientinnen und Abiturienten der König-Heinrich-Schule. Denn es war die sogenannte Mottowoche, in der die Schülerinnen und Schüler sich zum Ende ihrer Schulzeit an jedem Tag passend zu einem bestimmten Motto verkleiden. So fand am vergangenen Dienstag, dem 21. März 2023, für die Abiturientinnen und Abiturienten der König-Heinrich-Schule gekleidet in Pyjamas eine ganz besondere vorletzte Geschichtsstunde vor dem Abitur statt. Nachdem sie zuvor sich mit der Entstehung der beiden deutschen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg sowie deren weiterer Entwicklung bis zur Wiedervereinigung eher mit klassischen Bild- und Textquellen beschäftigt hatten, berichtete am Dienstag Michael Meinicke sehr lebendig über seine Jugend in der DDR, Begegnungen mit der Staatssicherheit. Nachdem er von dieser als Staatsfeind eingestuft mehrfach zu Haftstrafen verurteilt worden war, gelang ihm 1978 die Flucht aus der DDR im Kofferraum eines Autos. Heute lebt er als Autor und Journalist in Uttershausen.
Herrn Meinickes Vortrag hat die Abiturientinnen und Abiturienten so gefesselt und zum Nachfragen angeregt, dass einige sich mit ihm selbst nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung noch sehr angeregt unterhielten.
Vermittelt hat das Koordinierende Zeitzeugenbüro, das institutionell an die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen angegliedert ist, Herrn Meinicke als Zeitzeugen an die König-Heinrich-Schule. Im Namen der Abiturientinnen und Abiturienten der König-Heinrich-Schule sei dem Koordinierenden Zeitzeugenbüro wie auch Herrn Meinicke selbst herzlich für dieses eindrucksvolle Gespräch gedankt. Der Förderverein der König-Heinrich-Schule dankte Herrn Meinicke mit einem Jahrbuch und nordhessischen Köstlichkeiten.
U. Behrens