Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche nahm unsere Klasse 10a am Mittwoch, 18.09.2024, am Planspiel „Nächster Halt: Zukunft!“ teil, das von Europe Direct im Regierungspräsidium Kassel, vertreten durch Herrn Schwabauer, initiiert und in Absprache mit Frau Salzig und Koordination von Frau Schoke-Weinhold, von Herrn Florian Aue vom Bildungsinstitut CIVIC durchgeführt wurde.
Der Europaraum der KHS wurde an diesem Tag zum Konferenzraum des Europäischen Rates und wir Schülerinnen und Schüler übernahmen die Rollen der europäischen Regierungschefs, um über ein von der EU-Kommission bereitgestelltes Budget für ein klimafreundlicheres Transportwesen zu diskutieren und die Verwendung der Gelder zu beschließen.
Nach einem kurzen Quiz, in dem man anhand von Liedern, das Land, die Flagge und das Beitrittsdatum erkennen musste, ging es schon los! Wir haben eine kurze Präsentation zur EU gesehen und im Anschluss erklärte Herr Aue den Ablauf des Planspiels.
Nach dem Zufallsprinzip bekam jeder von uns ein EU-Land zugeteilt und in einer halbstündigen Vorbereitungszeit konnten wir uns anhand von Informationen zu den Positionen und Zielen des jeweiligen Landes zum Bereich Transportwesen (Luftfahrt, Schifffahrt, Schiene, motorisierter und nicht-motorisierter Straßenverkehr) einen Überblick verschaffen.
In der ersten Phase des Spiels hat jeder Regierungschef die Positionen seines Landes kurz vorgestellt. Die zweite Runde beinhaltete die Auseinandersetzung mit verschiedenen Projektentwürfen in jeweils zwei Varianten, die die Klimafreundlichkeit verbessern sollten. Man musste nun abwägen, welche Variante für das eigene Land besser sein würde. Wichtig dabei war, dass ein Vorschlag nur einstimmig angenommen werden konnte. Geschah dies nicht, musste ein Kompromiss gefunden werden. Bei Bedarf wurden die Beratungen vom Schüler-Sitzungspräsidenten durch 5-minütige Pausen unterbrochen, in denen man sich mit den anderen Vertretern der Staaten beraten und sie von den eigenen Zielen überzeugen konnte.
Leider konnten aus zeitlichen Gründen nicht alle Vorschläge diskutiert werden. Am Ende hatte es unsere Klasse aber geschafft, sich bei zwei Vorschlägen auf einen Kompromiss zu einigen.
Zum Schluss gab es eine kleine Feedbackrunde mit Herrn Aue. Die Resonanz unserer Klasse war überwiegend positiv. Wir haben das Planspiel als realitätsnah und von der ersten bis zur sechsten Stunde kurzweilig empfunden und es wurde deutlich, dass wir das Planspiel nicht nur interessant fanden, sondern auch viel Spaß hatten!
Ich persönlich fand das Planspiel sehr gelungen und mir hat der Einstieg durch das Quiz sehr gut gefallen. Einerseits konnte man sich gut in die Lage eines Regierungschefs hineinversetzen und nachempfinden, wie so eine Konferenz im Europäischen Rat aussehen könnte, dabei merkte man, wie schwierig es ist, bei 27 Staaten eine Einigung zu finden. Andererseits konnte man sich mit spannenden Lösungsansätzen im Zusammenhang mit dem Klimawandel vertraut machen und bekam eine Vorstellung, wie sich das Transportwesen entwickeln könnte.
In unserer Klasse sind wir uns einig: So ein Planspiel sollte auch weiterhin in den zehnten Klassen durchgeführt werden, da es viel Interesse für Europa weckt und auch thematisch zu dem Unterrichtsstoff „Die Europäische Union“ in PoWi passt.
(Julius Rheingans)